Pädagogische Initiative zur Konfliktbewältigung und Krisenmanagement

 

Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler befähigen, auf Gewalt als Mittel zur Lösung von Konflikten zu verzichten und Konflikte konstruktiv zu bewältigen. Die Entwicklung von Strategien zum Umgang mit Konflikten ist ein langwieriger Prozess, der die Anstrengungsbereitschaft aller Beteiligten voraussetzt.  

Intervention

beinhaltet das kurzfristige Eingreifen von Lehrkräften und Schulleitung, um akute Fälle von Gewalteinwirkung zu verhindern oder zu unterbrechen.

In Konflikt- und Krisensituationen wird immer wieder die Lehrkraft gefordert sein, die alleine oder in Zusammenarbeit mit der Schulleitung schlichtende Lösungsmöglichkeiten sucht und Beratungsgespräche führt.

Hierbei erhalten Lehrkräfte und Schulleitung besondere Unterstützung durch die Schulberatung (Schulpsychologin, Beratungslehrer), die Anti-Mobbing-Beauftragten sowie die Schulsozialarbeiterin.

 

 Prävention

wird neben Intervention auch zukünftig wichtiger Bestandteil unserer erzieherischen Arbeit sein.

Vor allem durch die Weiterentwicklung vorbeugender Maßnahmen (siehe unten) werden Strukturen geschaffen, die langfristig Gewalt entgegenwirken. Ein besonderer Schwerpunkt in diesem Zusammenhang ist die Aufklärung über Risiken, die im Umgang mit den neuen Medien auftreten können.

 

Jahrgangsstufenprogramm zur Gewalt- und Mobbingprävention (Ansprechpersonen: Frau Daccache und Frau Just)

Seit 2018/19 entwickeln wir ein Rahmenprogramm präventiver Aktivitäten, die turnusmäßig, d. h. in jedem Schuljahr gleich, stattfinden sollen. Ziel ist es, kräfteschonend und trotzdem nachhaltig und effizient zu arbeiten.

Bisher einmalig oder wiederholt durchgeführte präventive Aktionen:

- Thematisierung von Persönlichkeitsrecht, Urheberrecht und Datenschutz im Rahmen des IT-Unterrichts schwerpunktmäßig in den Jahrgangsstufen 6 und 7 sowie bei den Projektpräsentationen der 9. Klassen;

- Präventions- und Informationsarbeit in Form von Workshops (Thema „Schädigende Cyber-Aktivitäten“, Theaterstück „Klick & Kill“ mit Begleitkurs für die 6. Klassen im Schuljahr 2013/14, „Klicksalat“ für die 5. Klassen im Schuljahr 2017/18), Vorträgen ( „Internetauftritte und die möglichen Folgen für eine berufliche Bewerbung“, Vortrag der Tölzer Polizei in den 9. Klassen), Projekten („InterNett“, Projekt des Amts für Jugend und Familie der Stadt Tölz in den 6. Klassen) sowie Webinaren („Cybermobbing“, Online-Seminar des externen Anbieters Law4School

- „Medienführerschein Bayern“ in den 6. Klassen seit 2014

- Pädagogische Elternabende (Mobbing; Medien in der Familie: Riskante
    Cyberaktivitäten)

- Veranstaltungen zur Suchtprävention (7. Klassen Angebot des LRA Bad
   Tölz; 8. Klassen Angebot der AOK; 9. Klassen Kooperation mit Haus
   Waldherr
/ Bad Tölz)

 

Das schulinterne Krisenteam besteht


  • aus einem engen Kreis (u.a. Schulleiter, Stellvertreter, Schulpsychologin, Sicherheitsbeauftragter/Beratungslehrer), der in akuten Krisen zusammentritt;
  • einem erweiterten Kreis (u.a. gesamte Schulleitung, Schulpsychologin, Sicherheitsbeauftragter, Vertreter/-in der Verwaltung, Pressesprecherin, Lehrkraft Erste-Hilfe, Lehrkraft Tod und Trauer, Verbindungslehrkräfte als Kontaktperson für Schülerinnen und Schüler, Personalrat als Kontaktperson für das Kollegium und Schulsozialarbeiterin), der sich im laufenden Schuljahr zu Fragen des Krisenmanagements berät und im akuten Krisenfall entsprechend den anfallenden Aufgaben zusammengestellt wird;
  • Unsere Schulpsychologin Frau Claudia Just ist überregional tätig als Mitarbeiterin im „Krisenteam bayerischer Schulpsychologinnen und Schulpsychologen“ (KIBBS) sowie als Multiplikatorin des Projekts „Schule als Lebensraum – ohne Mobbing“;

 

Innerhalb des Krisenteams gibt es Ansprechpartner für spezielle Themen:

 

Zu den grundlegenden Aufgaben des schulinternen Krisenteam gehört die Bewältigung akuter Krisen (z. B. bei Amokandrohung) sowie die Unterstützung von Schulleitung und Kollegium in Fragen des Krisenmanagements (Vorgehen bei Mobbing und schwerer Gewalt, Bewältigung von Tod und Trauer in der Schule). → Handlungsleitfaden im Krisenfall

Je nach Eskalationsstufe kann der Opferschutz das oberstes Gebot sein. Intervention allein löst in der Regel kaum Konflikte.

Deshalb muss es immer auch darum gehen, die tiefer liegenden Motive zu erhellen und Konflikte mit pädagogischen Initiativen zu bewältigen. Die Schulleitung unserer Schule sieht die intensive Beratung von Schülern und Eltern als einen ihrer primären Aufgabenbereiche an.